Die Junge Union Nordhausen ist gegen das rot-rot-grüne Schulgesetz, das auch einige Schulen im Landkreis Nordhausen betreffen würde.

Konkret sind wir als Junge Union gegen die von der Landesregierung geplanten Mindestgrößen für Schulen. Der Entwurf des neuen Schulgesetzes sieht vor, dass Grundschulen im ländlichen Raum künftig mindestens 80 Schüler (in größeren Städten 160), Regelschulen 242, Gemeinschaftsschulen 264 und Gymnasien 540 Schüler haben müssen.

Nach Angaben der Jungen Union würde dies bedeuten, dass im Landkreis einige Schulen ihre Eigenständigkeit verlieren oder geschlossen werden müssten. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union Nordhausen Chris Schröder erklärte dazu: „Mit dem Entwurf für ein neues Schulgesetz leitet die Regierung von Herrn Ramelow das Schulsterben im ländlichen Raum ein. Dieses Vorhaben ist ein weiterer Beleg für den rot-rot-grünen Generalangriff auf den ländlichen Raum.

Mit Mindestschülerzahlen werden kleine Dorfschulen zentralistisch an die Kette gelegt und ihrer eigenständigen Entwicklungsperspektive beraubt. Die vorgeschlagenen Kooperationsmodelle sind nichts weiter als eine Beruhigungspille mit Placeboeffekt. Im ländlichen Raum sind Mindestschülerzahlen schlichtweg nicht praktikabel und ein Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung.

Wo sich Schulstandorte befinden und wo nicht, muss auch weiterhin vor Ort bestimmt werden. Es kann nicht sein, dass Rot-Rot-Grün bis in die kleinste Dorfschule durchregieren will“, so der Kreisvorsitzende der Jungen Union Nordhausen. Um dem Unterrichtsausfall entgegenzuwirken, fordert die Junge Union bessere Lösungen.

„Mindestschülerzahlen sowie Schüler- und Lehrerbinnenlandverschickung sind das falsche Mittel, um dem Stundenausfall zu begegnen. Wir fordern, dass Rot-Rot-Grün endlich aufhört, die Einstellungszahlen zu schönen, und stattdessen pro Jahr 1000 Lehrer einstellt. Nur so kann die anstehende Pensionierungswelle abgefedert werden. Weiterhin soll sich die Landesregierung verpflichten, eine mobile Reserve an Lehrkräften mit unbefristeten Stellen einzurichten. Nach hessischem Vorbild fordern wir eine Lehrerbesetzung von mindestens 105 Prozent an jeder Schule, um Vertretungen u.a. im Krankheitsfall deutlich besser gewährleisten zu können und um außerunterrichtliche Aktivitäten zu stärken. Nur so können wir den Schülern eine Unterrichtsgarantie in Thüringen geben“, so Chris Schröder abschließend.

Pascal Pohl, Vorsitzender der Schüler Union Nordhausen, positioniert sich zum Thema wie folgt: „Wir als SU Nordhausen lehnen das Experiment von R2G entschieden ab. Schulschließungen im ländlichen Raum bringen mehrere Probleme mit sich. Nur die ohnehin schon stark ausgelasteten Schulen werden bestehen können. Diese müssten dann unausweichlich vor der schier unmöglich aufzunehmenden Menge an Schülern kapitulieren. Für Lehrer ist das Lehren und für Schüler das Lernen in überfüllten Klassen nicht optimal und führt erfahrungsgemäß zu schlechteren Ergebnissen. Weiterhin ist die Anreise aufgrund infrastruktureller Mängel partiell schon schwierig genug.

Mit dem Schließen der Schulen in unmittelbarer Nähe müssten noch mehr Schüler befördert werden, was der ÖPNV so sicherlich nicht immer vollends gewähren könnte. Außerdem bedeuten Schulschließungen und die Aufteilung der Schüler auf neue Schulen ein Bruch mit bestehenden Strukturen, die schon lange gut funktioniert haben, es werden gut harmonierende Klassen oder gute Freunde voneinander getrennt.” Pascal Pohl erklärt das Handeln so: „Auf uns wirkt das geplante Schulgesetz der Landesregierung ähnlich wie das Vorhaben der erzwungenen Gemeindefusionen, als bekämen sie vor den anstehenden Landtagswahlen in Thüringen 2019 Torschlusspanik; als müsse man nun noch unbedingt etwas Großes hinterlassen, dass von der jahrelangen Untätigkeit Rot-Rot-Grüns ablenkt und ihre Regierungszeit nicht unvergessen, lediglich als Fußnote in den Geschichtsbüchern erscheint. Deswegen führen sie nun ideologisierte Experimente in Bereichen aus, in denen man nicht zu experimentieren hat, und das, ohne Rücksicht auf womöglich negative Folgen ihrer Handlungen zu nehmen.” so Pascal Pohl Kreisvorsitzender der Schüler Union Nordhausen.

« Schüler Union gegründet Verwunderung über Wieninger Aussage »